Giorgio Morandi
Giorgio Morandi (* 20. Juli 1890 in Bologna; † 18. Juni 1964 ebenda.) war ein italienischer Maler und Grafiker, der vor allem für seine Stillleben zu weltweiter Anerkennung gelangte.
[...] Mit Chardin und Cézanne gehört Giorgio Morandi zu den bedeutendsten Stilllebenmalern. Dabei experimentierte er bis zum Schluss mit Flächigkeit und Räumlichkeit z.B. bei der malerischen Berücksichtigung von Schatten. Es wird viel davon gesprochen, dass er sich mit "Dingen", mit "Gegenständen" befasst und ihnen Würde und Geheimnis gegeben habe. Aber er malte nicht irgendwelche Dinge, sondern im heideggerschen Sinne Zeuge, also von Menschen für den täglichen Gebrauch verfertigte Geräte wie Schalen, Gefäße, Flaschen, Kannen, Becher, Vasen, in deren Proportionen sich einmal die Eignung für die menschliche Hand widerspiegelt, zum anderen die Bezogenheit auf menschliche Bedürfnisse, z.B. Trinken oder Blumen in der Wohnung haben. Kennzeichnend ist, dass Morandis Versuche mit Stillleben von natürlichen Dingen, z.B. Muscheln, marginal blieben. „Es kommt vor, dass Morandis Stillleben in Konzeption und Ausführung melancholisch und romantisch, zärtlich und nachgiebig erscheinen; bisweilen kraftvoll, sind sie in der Mehrzahl zurückhaltend in der Farbe und im Helldunkel. Und was sich dann verändert, ist der wechselseitige, geradezu 'zwischenmenschliche' Bezug der Objekte.“ (Vitale Bloch 1954)
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