Sturz in die Welt: Die Kunst des Manierismus in Europa. Katalog zur
Ausstellung in Hamburg, 15.11.2008-4.1.2009, Bucerius Kunstforum
Die Künstler des Manierismus, der Epoche zwischen Renaissance und Barock,
ließen das harmonische Schönheitsideal der Hochrenaissance hinter sich, um zu
spannungsgeladenen Kompositionen überzugehen. Das Katalogbuch präsentiert
Meisterwerke dieser Kunst aus der bedeutenden Sammlung des Szépmüvészeti Múzeum
in Budapest. Der Manierismus gilt als erste Kunstbewegung, die ganz Europa
gleichzeitig erfasste. In Florenz, Prag, Antwerpen und Madrid setzten Künstler
im 16. Jahrhundert nicht mehr länger auf den idealisierten ausgeglichenen
Einklang von Mensch und Welt, sondern gaben ihren Werken eine willkürliche,
kapriziöse Manier. Grelle Farben, übersteigerte Raumkonstruktionen und schräge
Perspektiven spiegelten die Brüche und Wandlungen jener Zeit wider.
Menschen wurden mit ausdrucksstarker Gestik, Landschaften mit phantastischen
Elementen dargestellt – ein drastischer Expressionismus der Kunst, der die Natur
überwinden und die Betrachter provozieren sollte. Das Szépmüvészeti Múzeum in
Budapest, das Museum der Schönen Künste, bewahrt eine der umfangreichsten und
schönsten Sammlungen zur Kunst des Manierismus zwischen 1520 und 1620. Die
Ausstellung im Bucerius Kunst Forum vereint 120 Gemälde, Zeichnungen,
Bronzeskulpturen sowie Druckgraphiken aus der Budapester Sammlung, darunter
Arbeiten von Jacopo Tintoretto, Agnolo Bronzino, Giorgio Vasari, El Greco, Jan
Brueghel d.Ä. und Hans von Aachen. Die Auswahl der herausragenden Werke zeichnet
ein repräsentatives Bild des Manierismus mit seiner flackernden Unruhe und
seinem affektgeladenen Pathos. Sie ermöglicht einen konzentrierten Blick auf
diese wichtige Kunstepoche der frühen Neuzeit.
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