Surrealismus bezeichnet eine geistige Bewegung, die sich seit den 1920er Jahren
als Lebenshaltung und Lebenskunst gegen traditionelle Normen äußert. Sie findet
bis in die Gegenwart sowohl philosophisch als auch in den Medien, Literatur,
Kunst und Film ihren Ausdruck. Im Unterschied zum satirischen Ansatz des Dada
werden gegen die herrschenden Auffassungen vor allem psychoanalytisch begründete
Theorien verarbeitet. Traumhaftes, Unbewusstes, Absurdes und Phantastisches sind
daher Merkmale der literarischen, bildnerischen und filmischen Ausdrucksmittel.
Auf diese Weise sollen neue Erfahrungen gemacht und neue Erkenntnisse gewonnen
werden.
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Der Surrealismus entstand zwischen den Weltkriegen und wurde zu einer der
einflussreichsten künstlerischen und literarischen Bewegungen des 20.
Jahrhunderts. Vom Erlebnis der Sinnlosigkeit des Ersten Weltkriegs tief geprägt,
begaben sich die Surrealisten unter der Leitung von André Breton »auf die
leidenschaftliche Suche nach Freiheit in all ihren Gestalten«. Durch das
Einbeziehen des Unbewussten in den künstlerischen Schaffensprozess entwickelten
sie völlig neue Ausdrucksformen. Zugleich inszenierten sie ihre Kunst in
Ausstellungen auf radikal neue Weise. Bis heute setzt sich diese Tradition der
Präsentation surrealistischer Werke in privaten Sammlungen sowie öffentlichen
Museen fort. Anhand von beispielhaft präsentierten Werken prominenter Vertreter
des Surrealismus, neben Salvador Dalí, Max Ernst und Joan Miró auch René
Magritte, Yves Tanguy oder Meret Oppenheim, werden charakteristische Wirkweisen
und Strategien des Surrealismus erfahrbar. Nicht nur zeitgenössische Künstler
finden darin Quellen der Inspiration und aktuelle Bezüge..
Die Kunst des Surrealismus: Malerei, Skulptur, Fotografie, Film
Die Ikonen der surrealistischen Malerei sind allgemein bekannt: die
überraschenden, oft verstörenden Werke von Max Ernst, René Magritte oder
Salvador Dalí, die den Betrachter in fremde Welten entführen. Doch der
Surrealismus umfasst weit mehr: insbesondere die Literatur, aber auch Film,
Fotografie und Skulptur. Klar, anschaulich und mit Blick auf das Wesentliche
erzählt Uwe M. Schneede die Geschichte der bedeutendsten und wirkungsvollsten
künstlerischen Bewegung des 20. Jahrhunderts.
Die Gruppe um André Breton setzte sich anders mit Anstaltskunst auseinander als
etwa die deutschen Expressionisten vor dem Ersten Weltkrieg. Neben nationalen
Unterschieden in der Auffassung und Behandlung psychischer Krisen sowie im
Wissen einzelner Künstler (z.B. André Bretons und Max Ernsts) über Psychiatrie
fällt vor allem die Erfahrung des Irrsinns Weltkrieg ins Gewicht, die bei den
späteren Surrealisten nicht nur zu einer Politisierung, sondern auch zu einem
grundlegenden Infragestellen von Rationalität und Vernunft führte. Wesentlich
radikaler als die Expressionisten nahmen sie die fous zum Vorbild und setzten,
was sie von deren Denken, Handeln und Schaffen erfassten, systematisch gegen die
traditionelle gesellschaftliche Ordnung ein – als deren exemplarische Vertreter
ihnen die Psychiater galten. Man hat von einem Missverständnis gesprochen, die
Surrealisten hätten ihre Kritik der bestehenden symbolischen Ordnung irrtümlich
mit der persönlich erlebten Krise symbolischer Ordnung bei den psychisch Kranken
in eins gesetzt. Diese Sicht verkennt eine bewusst ausgehaltene Spannung der
Surrealisten zwischen Vernunft und Wahnsinn. Sie wird auch an deren Haltung
gegenüber der „Irrenkunst“ deutlich. Diese erste umfassende Ausstellung zu
diesem Thema zeigt anhand von vielen Bildbeispielen und Dokumenten - auch die
erste Ausstellung mit Werken aus der Prinzhorn-Sammlung in Paris 1928 wird
nachgestellt - die vielfältigen Einfluß der Sammlung Prinzhorn auf den
Surrealismus.
Spiele der Frauen. Künstlerinnen im Surrealismusccccc
Spielend Grenzen überschreiten. Vor dem Hintergrund der facettenreichen
Geschichte des Surrealismus stellt dieser reich illustrierte Band zehn
Künstlerinnen vor, die sich ab den 1930er Jahren der Pariser Avantgarde-Bewegung
anschlossen. Als Musen, Geliebte und Schülerinnen waren sie in der Gruppe
willkommen, als eigenständige Künstlerinnen mussten sie sich ihren Platz erst
erkämpfen. Selbstbewusst und kreativ inszenierten die Malerinnen, Fotografinnen
und Autorinnen ihre eigenen surrealistischen Spiele – mit der Kunst, mit den
Männern und nicht zuletzt auch mit dem Publikum. In einer einzigartigen
Zusammenstellung sind hier außergewöhnliche Künstlerinnen porträtiert, die dem
Surrealismus entscheidende Impulse gaben und die Kunst spielend erweiterten.
Der berüchtigte Surrealist Ein Genie, das jeder Verrücktheit frönte, die ihm
gerade durch den Kopf schoss Picasso nannte Dalí "einen ständig brummenden
Außenbordmotor". Dalí selbst hielt sich für ein Genie mit dem Recht, jeder
Verrücktheit zu frönen, die ihm gerade durch den Kopf schoss. Der Maler,
Bildhauer, Schriftsteller und Filmemacher Salvador Dalí (1904-1989) war einer
der größten Exhibitionisten und Exzentriker des 20. Jahrhunderts – mit der
Folge, dass alles, was er tat, höchst umstritten war. Er war einer der Ersten,
der die Erkenntnisse Sigmund Freuds und der Psychoanalyse für die Malerei
nutzten. Um verborgene Bewusstseinsebenen freizusetzen, nutzte Dalí seine
außergewöhnliche Empfindsamkeit und Einbildungskraft, wie auch seinen
ausgeprägten Sinn für Genauigkeit in der Ausführung. Diese lebhafte Biographie
präsentiert das Werk des berüchtigten Surrealisten Dalí in all seiner
Farbenpracht, begleitet von den Worten des Meisters selbst. Sämtliche seiner
provokanten Motive, von den zerfließenden Uhren bis zu den berühmten brennenden
Giraffen, sind hier versammelt. Auch das einzigartige Phänomen Dalí kommt in den
verschiedensten Zusammenhängen in seiner ganzen Fülle zur Geltung. Über die
Reihe: Jeder Titel in TASCHENs Kleiner Reihe – Kunst enthält: •eine ausführliche
chronologische Zusammenfassung von Leben und Werk des Künstlers, die dessen
kulturelle und historische Bedeutung würdigt •eine prägnant verfasste Biographie
•insgesamt rund 100 Farbabbildungen mit erläuternden Bildunterschriften
Die große Surrealismus-Ausstellung in Deutschland. Der Surrealismus ist eine der
folgenreichsten Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts, die sich seit Beginn der
1920er Jahre von Paris ausgehend in ganz Europa etablierte. In diesem neuen
Standardwerk wird der Surrealismus nicht einfach als Stil, sondern als
Lebensgefühl verstanden, das der rationalistischen Weltsicht eine aus den
Träumen und dem Unbewussten freigesetzte magisch-poetische Wirklichkeit
entgegenstellt. Neben Paris als Hauptzentrum der surrealistischen Bewegung steht
hier erstmals in Westeuropa der tschechische Surrealismus im Mittelpunkt. Denn
von Prag als einem der vitalsten Kunstzentren gingen bis in die 1960er Jahre
entscheidende Impulse aus. Dieser Bildband gibt einen faszinierenden Einblick in
den regen künstlerischen Austausch der beiden Kunstmetropolen, wobei Malerei und
Fotografie als gleichwertige künstlerische Ausdrucksformen des Surrealismus
dargestellt werden.
Im Folgenden finden Sie einige Werke des Surrealismus. Möchten
Sie eines der Bilder des Surrealismus vergrößern oder bestellen,
dann klicken Sie auf den Link unterhalb der Abbildung.
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