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Museen im PLZ-Bereich 99...
Der vormals kurmainzische Pack- und Waagehof aus dem frühen 18.
Jahrhundert mit seiner reich verzierten Prunkfassade gehört zu den
schönsten Bauwerken der Erfurter Altstadt.
Vor über hundert
Jahren, 1886, wurde hier aufgrund der Schenkung des künstlerischen
Nachlasses Friedrich Nerlys durch seinen Sohn an die Stadt Erfurt
zunächst eine Gemäldegalerie eröffnet, doch innerhalb kurzer Zeit
entwickelte sich ein kulturgeschichtlich vielspartiges Sammlungsgefüge,
das später durch Aufteilung auf andere Gebäude den Aufbau des
Stadtmuseums, des Thüringer Volkskundemuseums und des Naturkundemuseums
beförderte.
Der barocke Stadtpalast beherbergt heute das
Kunstmuseum der Landeshauptstadt Erfurt.
Seit den 1920er Jahren
entwickelte sich das Angermuseum immer mehr zu einem Kunstmuseum mit
starker kulturhistorischer Prägung. Heute beherbergt das Museum in
neukonzipierten Schausammlungen die Abteilung mittelalterlicher Kunst
Erfurts und Thüringens, die Gemäldegalerie deutscher Landschaftsmalerei,
Stillleben und Porträts, die kunsthandwerklichen Sammlungen mit ihren
Kostbarkeiten, sowie einen umfangreichen Bestand an Graphik und
Handzeichnungen.
Überregionale Empfehlung
In der Lyonel-Feininger-Galerie ist die Lyonel Feininger
Dauerausstellung ganzjährig zugänglich. Dabei dürfte die Vielfalt der
etwa 40 Exponate ihresgleichen suchen. Neun Gemälde machen die
Entwicklung des Malers von seinen Anfängen (1907) bis in sein Spätwerk
nachvollziehbar. Neben geschnitztem Spielzeug und einem Schiffsmodell
werden außerdem Holzschnitte und Radierungen gezeigt. Im originalen
Grafikschrank Feiningers sind seine Handzeichnungen auf exklusive Weise
zugänglich. Da die Sammlung aufgrund der konservatorischen
Empfindlichkeit von Papierarbeiten nicht permanent in seiner ganzen
Fülle ausgestellt werden kann, wird die Dauerausstellung jährlich in den
Sommermonaten um eine Sonderausstellung zum Schaffen Feiningers
bedeutend erweitert.
Neben der Dauerausstellung und der
jährlichen Überblicksausstellung zum Werk Lyonel Feiningers entwickelt
die Galerie ein ausgedehntes Ausstellungsprogramm, in dessen Mitte die
grafischen Künste stehen. Gezeigt werden neben Zeichnungen, Aquarellen
und Druckgrafik auch Werke der Fotografie. Der Zusammenhang ergibt sich
aus dem fotografischen Werk Feiningers selbst, aber auch aus seiner
Suche nach einem komplexen Bildbegriff. Insgesamt ist das große Thema
„Kunst auf Papier“ berührt, wobei mediale Grenzüberschreitungen in
Partituren, Autografen, Collagen, Buchkunst und experimentellen
Erforschungen einbezogen sind. Sammlungsperspektiven
Über den
einzigartigen Feininger-Bestand hinaus verfügt die Galerie über eine
namhafte Dauerleihgabe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Sie
vereinigt insgesamt etwa 100 Werke von Künstlern der Klassischen
Moderne, wie Emil Nolde, Erich Heckel, Ernst-Ludwig Kirchner, aber auch
den Zyklus "Friedericus Rex" von Lovis Corinth. Daneben besitzt die
Galerie eigene Feininger-Bestände und Grafik von Künstlern der
Gegenwart. Ein besonderes Ereignis stellt die Stiftung von Druckstöcken
und Radierplatten des für Sachsen-Anhalt bedeutenden Künstlers Karl
Völker (1889-1962) dar. Das Konvolut von mehr als 150 Stücken wurde 2014
an die Galerie übergeben. Die Sammlungen werden kontinuierlich
erweitert.
Überregionale Empfehlung
Rauchstraße 6
Tel.: 05691 - 625734
In dem Lakaienhaus wurde am 2. Januar 1777 Christian Daniel Rauch
geboren. Sein Vater Johann Georg, fürstlicher Lakai und Kammerdiener,
war 1765 in das Bedienstetenhaus eingezogen, das der Familie später
übereignet wurde.
Die kleine Anlage in den ehemaligen
Hopfengärten besteht aus dem Wohnhaus und einem Wirtschaftsgebäude.
Seine erste künstlerische Ausbildung erfuhr Rauch bei dem waldeckischen
Hofbildhauer Johann Friedrich Valentin und später bei Johann Christian
Ruhl in Kassel.
Eine Auswahl an Porträts aus dem 19.
Jahrhundert vermittelt einen Eindruck der Persönlichkeit des Bildhauers.
Zeichnungen informieren über Entstehungsprozesse von Skulpturen und die
Reisetagebücher der Italienreisen 1804 und 1829 belegen seine
Auseinandersetzung mit italischen Denkmälern. Werkzeuge und
Werkbeispiele präsentieren den Bildhauer, während persönliche
Erinnerungsstücke und Medaillen den Kult um den Künstler und die
Rezeption seiner Arbeiten verdeutlichen.
Überregionale Empfehlung
Das Geburtshaus des Historienmalers und Illustrators Wilhelm von
Kaulbach gehört zu den ältesten Gebäuden der barocken Residenzstadt.
In dem typischen Handwerkerhaus lebten die Familienmitglieder, die als
Kunstschreiner für die waldeckischen Fürsten und Bürger tätig waren.
Beispiele ihrer Handwerkskunst und die originale Schreinerwerkstatt
verdeutlichen ihr Wirken in Waldeck. Gemälde und graphische Arbeiten
vermitteln Einblicke in die Geschichte der Malerdynastie Kaulbach.
Spielerische Stationen informieren über das Thema Holz, Handwerk und die
stilistische Entwicklung von Möbeln und Einrichtungen im 19.
Jahrhunderts.
Überregionale Empfehlung
Die Alte Nationalgalerie Berlin beherbergt eine der bedeutendsten
Sammlungen von Kunst des 19. Jahrhunderts.
Sie besitzt
umfangreiche Skulpturenbestände, aus denen für das Museum in Bad Arolsen
eine reiche Auswahl zusammengestellt wurde. Der Schwerpunkt liegt auf
Werken von Christian Daniel Rauch, der in Arolsen geboren wurde und als
ein Hauptmeister des deutschen Klassizismus geschätzt wird. Hinzu kommen
Werke die die Entwicklung der deutschen und internationalen Skulptur
verdeutlichen. Es entsteht ein reiches Bild der Kunstszene der
Goethezeit mit ihren Bezügen auf die Antike einerseits und mit ihren
realistischen Bezügen anderseits.
Das Museum wurde im barocken
Gebäude des Marstalls, den der Baumeister Friedrich Franz Rothweil an
zentraler Stelle gegenüber dem Schloß der waldeckischen Fürsten plante,
eingerichtet. Das geschwungene Gebäude, dessen Funktion als
repräsentativer Stall durch Pferdedarstellungen im Giebelfeld über dem
Eingang vorgestellt wird, wurde 1755 vollendet und zählt zu den
wichtigsten Bauten seines Auftraggebers Fürst Carl August Friedrich zu
Waldeck und Pyrmont.
Überregionale Empfehlung
Zu den ältesten Gebäuden der barocken Residenzstadt zählt das Schreibersche
Haus. Nach der Erweiterung in eine Dreiflügelanlage am Ende des 18.
Jahrhunderts wurde die Belle Etage mit Schnitzereien und Wanddekorationen
des frühen Klassizismus ausgestattet.
Im Schreiberschen Haus
repräsentieren Gemälde und graphische Arbeiten des 19. Jahrhunderts das
Wirken der bedeutenden Malerdynastie um Wilhelm von Kaulbach. Mit
historischen Dokumenten, Modellen und einem Hörspiel informiert die
stadtgeschichtliche Abteilung anschaulich über die Entstehung der
Residenzstadt eines Duodezfürstentums. Die im Stil des frühen Klassizismus
ausgestattete Beletage wird auch zu Kabinettausstellungen genutzt. Der von
Johann Friedrich Valentin, dem ersten Lehrmeister Chr. D. Rauchs, mit
figürlichen und ornamentalen Schnitzereien ausgestattete Festsaal zählt zu
den schönsten in Hessen.
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Eingebunden in das Gesamtkunstwerk Bergpark Wilhelmshöhe entstand ab 1786 in
mehreren Etappen das Schloss Wilhelmshöhe.
Zur Sammlung gehören
europäische Gemälde der Spätgotik, der Renaissance, des Barock und des
Klassizismus. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die holländische und
flämische Malerei des 17. Jahrhunderts. Insgesamt umfasst der Bestand über
1200 Gemälde, von denen in den Sammlungssälen zur Zeit circa 450 Werke für
die Besucher präsentiert werden.
Die Graphische Sammlung verwahrt
über 60.000 Handzeichnungen, druckgraphische Arbeiten, Plakate und
illustrierte Bücher. Zeitlich reicht ihr Spektrum vom Spätmittelalter bis
zur zeitgenössischen Kunst oder von Albrecht Dürer bis zu Georg Baselitz,
regional von Deutschland über die Niederlande und Frankreich bis nach
Italien.
Seit den 1960er Jahren wurde die Sammlung mit großem
Engagement in die Moderne fortgesetzt. Umfangreiche Konvolute an Zeichnungen
und Druckgraphik von Ernst Ludwig Kirchner und den Brücke-Künstlern, von
Ernst Wilhelm Nay oder prominenten Vertretern der informellen Kunst wie
Wols, Jean Dubuffet oder den Quadriga-Künstlern können heute von
interessierten Besuchern vor Ort studiert werden.
Die
Dauerausstellung der Antikensammlung ist im Sommer 2009 neu gestaltet
worden. Die Ausstellungsstücke sind nun übersichtlich in sechs Kategorien
zusammengefasst: Unter den Stichworten Archäologie, Skulptur, Mythos,
Griechen, Römer und Herkules werden verschiedene Wege in die Welt der Antike
angeboten. Passende didaktische Angebote veranschaulichen eindrücklich, wie
viel unsere Gegenwart z.B. mit dem Alltagsleben der Griechen und Römer oder
mit der antiken Mythologie verbindet.
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Die Neue Galerie umfasst eine Sammlung der Moderne – Kunst des 19.–21.
Jahrhunderts: Zu den Schwerpunkten der Sammlung der Neuen Galerie gehört die
Malerei des 19. Jahrhunderts mit bedeutenden Exponaten besonders zur
Entwicklung der Landschaftsmalerei. Gemälde von Johann Martin von Rohden,
von spätromantischen Malern wie Johann Wilhelm Schirmer sowie von Künstlern
der Willingshäuser Malerschule sind hier vertreten.
Räume zu
Künstlerpersönlichkeiten der Kasseler Akademie werden ergänzt durch
eindrucksvolle Exponate der Kunst der Nazarener, des Biedermeier, der
Salonmalerei und des Historismus. Am Übergang zum 20. Jahrhundert sind
besonders die umfangreichen Bestände der einzigen deutschen
Neoimpressionisten Paul Baum und Curt Herrmann hervorzuheben, die sich früh
mit den Errungenschaften des französischen Impressionismus
auseinandergesetzt hatten.
Zu den Höhepunkten in der Neuen Galerie
zählen die Werke von Lovis Corinth, besonders seine virtuose
Walchenseelandschaft von 1924. Die Klassische Moderne ist mit Werken u. a.
von Alexej von Jawlensky, Henri Laurens, Max Ernst und Conrad Felixmüller
vertreten. Malerei und Skulptur der Nachkriegszeit, der 1950er und 1960er
Jahre, Pop Art und abstrakte Malerei bis hin zur zeitgenössischen Kunst
bilden weitere Schwerpunkte des Hauses. Dazu gehört neben Werken von Gerhard
Richter, Sigmar Polke, Wolf Vostell oder der Quadriga auch die
ungegenständliche, monochrome Malerei.
Herzstück der Neuen Galerie
ist der anlässlich der Eröffnung des Hauses 1976 von Joseph Beuys persönlich
eingerichtete Raum im Erdgeschoss.
Überregionale Empfehlung
KUNST, RELIGION, POLITIK – BILDER UND FUNKTIONEN IM WANDEL
Heute
stellen die Kunstsammlungen der Veste Coburg eine Kombination aus
historischen Räumen und moderner Sammlungspräsentation dar. Der kleine
Gemäldebestand der Kunstsammlungen, der sich insbesondere durch Werke von
Lukas Cranach d.Ä. auszeichnet, konnte 2003 um die erlesenen Sammlung
altdeutscher Gemälde aus dem Besitz von Georg Schäfer, Schweinfurt,
bereichert werden.
Die Veste Coburg, auch "Fränkische Krone"
genannt, erhebt sich mit ihren gewaltigen Mauern und Türmen über das Land.
Eine Blüte erlebte die mittelalterliche Burg zu Beginn des 16. Jahrhunderts
als Schloss der sächsischen Kurfürsten. Umgestaltungen im Geist der
Burgenromantik prägen das heutige Bild. Einzigartig ist das
Jagdintarsienzimmer von 1632, eine vollständig holzvertäfelte Prunkstube.
Die Veste beherbergt weiterhin ein bedeutendes Kupferstichkabinett, eine
Sammlung mit kostbaren venezianischen Gläsern, historische Jagdwaffen und
eine Rüstkammer. Weitere Glanzstücke sind die beiden ältesten Kutschen der
Welt und barocke Schlitten. Werke altdeutscher Kunst, darunter Gemälde von
Cranach, Dürer und Grünewald stellen weitere Kostbarkeiten dar.
Die
Sammlung altdeutscher Kunst präsentiert sich im neuen Gewand. Gemälde,
Skulpturen und Kunsthandwerk aus der Sammlung Georg Schäfer und dem
historischen Bestand der Veste sind unter thematischen Gesichtspunkten neu
gruppiert, einen Schwerpunkt bildet das Werk von Lucas Cranach d. Ä. und
Lucas Cranach d. J., das mit 27 Arbeiten umfassend gezeigt werden kann.
Überregionale Empfehlung
Maximilianstraße 33 -
Altes Barockrathaus
Tel.: 0921 - 7645310
Das Kunstmuseum Bayreuth beherbergt die Dr. Helmut und Constanze Meyer
Kunststiftung, die Prof. Dr. Klaus Dettmann Kunststiftung, Archiv und
Sammlung Caspar Walter Rauh, die Sammlung Georg Tappert und präsentiert in
den ehemaligen Oberbügermeisterräumen mit ihren aufwendig gestalteten
Renaissancedecken die Tabakhistorische Sammlung der British American
Tobacco.
Der Schwerpunkt der Sammlungen im Kunstmuseum liegt in der
Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts. Es sind vor allem Arbeiten auf Papier
verschiedener Kunstrichtungen vertreten: vom Expressionismus und
Konstruktivismus bis zum Surrealismus.
Von der Neuen Sachlichkeit bis zum Neo-Realismus der Zeit nach 1945, vom europäischen Abstrakten Expressionismus bis zu Abstraktion und Konkretion, von der concept art zu fluxus und Happening. In wechselnden Ausstellungen werden unterschiedliche Themen der Sammlungen vorgestellt. Zu allen Ausstellungen und Themenbereichen bietet die Museumspädagogik im Kunstmuseum Bayreuth ein umfangreiches Vermittlungsprogramm an.
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99084 Erfurt
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Am Fischmarkt 1
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99084 Erfurt
Fischmarkt 7
Museum: Kunst in Erfurt, Ausstellungen, Kunststile, Stil-Epochen, Künstler
99423 Weimar, Weimarplatz 5
99510 Apolda, Bahnhofstr. 42
99817 Eisenach, Auf der Wartburg
99817 Eisenach, Markt 24
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