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Überregionale Empfehlung
Vor 50 Jahren ist in Düsseldorf ein Museum gegründet worden, das heute
eine einzigartige Auswahl an Werken des 20. und 21. Jahrhunderts
besitzt. Werke des deutschen Expressionismus, Gemälde von Pablo Picasso,
Wassily Kandinsky oder von Jackson Pollock gehören wie die
Installationen von Joseph Beuys und Nam June Paik zu den absoluten
Höhepunkten. Neben diesen Arbeiten, die längst zu Ikonen der Kunst
geworden sind, stehen viele weitere herausragende Beispiele aus der
Klassischen Moderne, der amerikanischen Kunst nach 1945 sowie bedeutende
Rauminstallationen, Fotografien und Film- und Videoarbeiten von
zeitgenössischen Künstlern.
Als „heimliche Nationalgalerie“
bezeichnen Kritiker die Kunstsammlung wegen der außergewöhnlichen
Qualität der Bestände. Dem Museum ist es während seiner 50-jährigen
Geschichte gelungen, seinen Rang unter den großen deutschen Sammlungen
in Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart und auch im
internationalen Vergleich mit den großen Museen in Paris, London oder
New York zu behaupten. In der Dauerausstellung im K20 sind Bilder,
Zeichnungen, Skulpturen und Installationen von Henri Matisse bis Gerhard
Richter, von Pablo Picasso bis Andy Warhol zu sehen. Die Klee-Sammlung
mit mittlerweile 101 Arbeiten gehört zu den größten Museumsbeständen
dieses bedeutenden Künstlers in Deutschland.
Im Werkblock von
Joseph Beuys dominiert seine Installation Palazzo Regale (1985). Eine
Besonderheit unter den zahlreichen Werken des Surrealismus sind die
Gips-Skulpturen von Max Ernst. Wassily Kandinskys Komposition IV (1911),
Max Beckmanns Schlüsselwerk Die Nacht (1918/19), Ernst Ludwig Kirchners
Zwei Frauen auf der Straße (1914) oder Jackson Pollocks Nummer 32 von
1950 – eines der prominentesten Werke der US-Nachkriegskunst – bieten
weitere Höhepunkte. Außerdem ist das Haus Schauplatz viel beachteter
Sonderausstellungen.
Überregionale Empfehlung
Schon von weitem fällt das Ständehaus in der südlichen Innenstadt
Düsseldorfs mit seiner riesigen Glaskuppel ins Auge. Der 1880 fertig
gestellte historistische Bau am idyllischen Kaiserteich hat einen langen Weg
vom Parlament der preußischen Rheinprovinz über die Nutzung als
NRW-Landtagsgebäude bis zum zeitgemäßen Museum hinter sich. Das Gebäude
gehört – nach dem Umbau durch das Münchner Architektenbüro Kiessler+Partner
– seit 2002 zur Kunstsammlung.
Die weitläufige Piazza wird in 35
Metern Höhe von einem weit gespannten gläsernen Dach überwölbt, unter dem
Skulpturen oder Installationen zu sehen sind. Auf drei Etagen werden die
zahlreichen Kabinette hinter den Arkadengängen als »Künstlerräume« für die
Präsentation von Werken international anerkannter Künstlerinnen und Künstler
genutzt. Hier sind wegweisende Installationen wie die Section publicité
(1972) von Marcel Broodthaers, TV-Garden (1974 – 77/2002) des Video-Pioniers
Nam June Paik und die Intensif- Station (2010) von Thomas Hirschhorn zu
sehen. Das großzügige Untergeschoss und die repräsentativen Räume der Bel
Etage stehen immer wieder für Wechselausstellungen zur Verfügung.
Vielstimmigkeit und Gegensätzlichkeit prägen das Spektrum der Kunstsammlung.
Sie zeigt sinnlich-malerische und expressive künstlerische Haltungen, die
bis in Grenzbereiche des Psychischen und Obsessiven vordringen, aber auch
intellektuell kontrolliert, literarisch oder konzeptionell bestimmte
Kunstformen. Bei aller bewussten Konzentration auf die individuelle
Höchstleistung im Einzelwerk kamen im Laufe der Jahre auch kleinere und
mittlere Werkensembles zusammen, mit denen einigen herausragenden Künstlern
größerer Raum in der Sammlung eingeräumt wird.
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Obenmarspforten (am Kölner Rathaus)
Tel.: 0221 - 22121119
Das Wallraf lädt Sie ein zur unmittelbaren Begegnung mit Meisterwerken der
europäischen Kunst. Das Museum besitzt eine der wichtigsten Sammlungen
mittelalterlicher Malerei weltweit. Stefan Lochners populäre „Muttergottes
in der Rosenlaube“ ist ihr Höhepunkt. Weitere Highlights sind die Malerei
des Barock mit Gemälden von Rubens, Rembrandt, Murillo bis Boucher, die
deutsche Romantik sowie der französische Realismus und Impressionismus.
Reisen Sie durch 700 Jahre Kunstgeschichte: Mit den Bildern der Fondation
Corboud besitzt das Wallraf-Richartz-Museum die umfangreichste Sammlung
impressionistischer und neoimpressionistischer Kunst in Deutschland. Manet,
Monet, Renoir, Pissarro, Sisley, Morisot, Signac und Seurat sind mit
hervorragenden Werken vertreten, van Gogh, Cézanne, Gauguin, Bonnard, Ensor
und Munch leiten die Moderne ein.
Erleben Sie eine bedeutende
Gemäldegalerie in moderner Erscheinung: Das Gebäude des Kölner
Stararchitekten Oswald Mathias Ungers (1926-2007) wurde 2001 eröffnet und
besticht durch seine klaren Proportionen. Die Einrichtung der Schausammlung
wird ständig optimiert. Die Didaktik bietet reichhaltige Informationen und
ermuntert zum Anschauen und Mitdenken.
Von der Malerei zur Graphik:
Im Graphischen Kabinett (2. Obergeschoss) zeigt das Museum Meisterblätter
aus seiner reichen Sammlung, die Zeichnungen von Leonardo da Vinci, Albrecht
Dürer, Rubens, Max Liebermann, Auguste Rodin und vielen anderen enthält.
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Artur-Ladebeck-Straße 5
Tel.: 0521 - 32999500
Die Kunsthalle Bielefeld ist ein Museum und Ausstellungshaus für moderne und
zeitgenössische Kunst.
Die bedeutende Sammlung zur Kunst des 20.
und 21. Jahrhunderts umfasst Werke von Picasso, Sonia und Robert Delaunay,
Max Beckmann, Man Ray, Malern der Brücke wie des Blauen Reiters, der
konstruktivistischen Strömung der 1920er Jahre mit László Moholy-Nagy und
Oskar Schlemmer, amerikanischer und deutscher Kunst der 1970er- und
80er-Jahre sowie internationale Skulpturen von Rodin bis zu Serra, Schütte
und Eliasson im Kunsthallenpark.
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Am Schloss 4
Tel.: 02824 - 951060
Das Museum Schloss Moyland ist ein Museum für moderne und zeitgenössische
Kunst und ein internationales Forschungszentrum zu Joseph Beuys. Die
Sammlung des Museums gründet auf der ehemaligen Privatsammlung der Brüder
van der Grinten und wird in der historischen Schloss- und Gartenanlage
bewahrt und präsentiert. Angegliedert sind das Joseph Beuys Archiv und die
Museumsbibliothek.
Mit seinem vielfältigen Ausstellungs-,
Veranstaltungs- und Vermittlungsangebot sowie dem historischen
Schlossensemble inmitten der weitläufigen Gartenanlage ist das Museum ein
Anziehungspunkt von internationaler Bedeutung.
Die facettenreiche Kunstsammlung ist der langjährigen privaten
Sammeltätigkeit der Brüder Hans und Franz Joseph van der Grinten zu
verdanken. Sie umfasst Strömungen der bildenden und angewandten Kunst seit
dem 19. Jahrhundert. Den Kern der Sammlung bildet das vielgestaltige Werk
von Joseph Beuys.
Zahlreiche Künstler, darunter viele aus dem
Umfeld von Joseph Beuys, sind ebenfalls mit großen Werkgruppen vertreten.
Gattungsschwerpunkte bilden die Grafische Sammlung sowie der Bestand an
Gemälden, Skulpturen und Objekten. In wechselnden Präsentationen wird die
Vielfalt der Sammlung gezeigt. Auch die Bestände des Joseph Beuys Archivs
werden in die Präsentation integriert.
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Das Lehmbruck Museum zeichnet sich durch eine in Europa singuläre Sammlung
internationaler Skulptur der Moderne, die einzigartige Kombination von
herausragender Museumsarchitektur und Skulpturenpark sowie durch seine
Skulptur im Stadtbild aus.
In einem der herausragenden
Museumsbauten der Nachkriegszeit präsentiert das Lehmbruck Museum seine
herausragende Sammlung moderner Skulptur. Der Fokus liegt hierbei auf
ausgewählten Schlüsselwerken aus dem Nachlass Wilhelm Lehmbrucks. Diese
werden in Dialog mit unterschiedlchen Epochen gestellt. Dabei wird ein Bogen
vom Primitivismus und Kubismus über die Abstraktion und den Expressionismus
bis hin zum Konstruktivismus und Minimalismus geschlagen, um Parallelen und
kunsthistorische Entwicklungen aufzeigen zu können. Mit den Skulpturen “Frau
auf dem Wagen”, “Der Wald” und “Das Bein” verfügt das Lehmbruck Museum zudem
über Deutschlands bedeutendste Werkgruppe Alberto Giacomettis. Regelmäßig
erweitert wird diese Sammlung durch Schenkungen und Dauerleihgaben und das
unverzichtbare Engagement des Freundeskreises des Museums.
Eingefasst wird das Museum vom etwa 7 Hektar großen Kant Park mit mehr als
40 Großskulpturen so bedeutender Künstler/innen wie Henry Moore, Hans-Peter
Feldmann, Magdalena Abakanowicz oder Meret Oppenheim. Diese Verbindung von
Innen und Außen, die sich über den Skulpturenhof des Museums fortsetzt, ist
Ausdruck des Leitspruchs “Kunst ist für alle da”, der das Haus in
wegweisenden Wechselausstellungen und Veranstaltungen wie der zweimal im
Monat stattfindenden “plastikBAR” am Donnerstagabend, vor allem aber in
seiner überregional beachteten Kunstvermittlung prägt. Seit mehr als zwei
Jahrzehnten werden hier neben Programmen für Gruppen, Familien und
Schulklassen Angebote für Menschen mit besonderen Bedürfnissen wie
Hörgeschädigte, Sehbehinderte oder Menschen mit Demenz entwickelt.
In seinen Wechselausstellungen fühlt sich das Lehmbruck Museum auf der einen
Seite seiner international renommierten Sammlung sowie dem historisch
gewachsenen Anspruch, auf der anderen Seite der Förderung lokaler und
regionaler Künstler/innen verpflichtet.
Diese Mischung macht das
Haus zu einem außergewöhnlichen Ort der Kommunikation zwischen Mensch und
Kunst und ermöglicht eine Reise durch die Geschichte der modernen Skulptur,
von den größten Bildhauer/innen des 20. Jahrhunderts bis hinein in die
Gegenwart.
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Friedrich-Ebert-Allee 4
Tel.: 0228 - 9171200
Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn,
kurz Bundeskunsthalle, ist ein einzigartiger Ort der Kunst, Kultur und
Wissenschaft.
Im Zentrum des Programms steht die Kunst aller
Epochen, einschließlich zeitgenössischer Kunst, sowie Ausstellungen zu
kulturhistorischen Themen und Archäologie, aber auch Präsentationen zu
anderen Wissensgebieten wie Technik oder Ökologie. Ziel ist es, den
Blick nicht nur auf die westliche Kultur zu richten, sondern eine
globale Perspektive aufzuzeigen.
Neben den Ausstellungen bietet
die Bundeskunsthalle ihren Besucherinnen und Besuchern ein umfangreiches
Vermittlungsprogramm mit gesellschaftspolitischen Diskussionen,
Führungen, Workshops sowie neuen, experimentellen Formaten. Als
besonderer Veranstaltungsort bietet das Forum der Bundeskunsthalle
außerdem ein eigenständiges Programm mit Konzerten, Theater, Lesungen
und Vorträgen. Die Bundeskunsthalle hat durch ihre vielfältigen
Kooperationen ein internationales Netzwerk zu anderen führenden
Ausstellungshäusern und Museen aufgebaut und zugleich ganz
unterschiedliche Publikumskreise erschlossen, mit denen stets der Dialog
gesucht wird.
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Das Kunstmuseum Bonn gehört zu den großen, bundesweit beachteten Museen
für Gegenwartskunst. Sein 1992 eröffneter, von dem Berliner Architekten
Axel Schultes entworfener Neubau zählt deutschlandweit zu den
wichtigsten Museumsbauten der letzten Jahrzehnte. Die Leitung des Hauses
liegt seit 2008 bei Stephan Berg.
Herz und Identität des Hauses
bildet die rund 7.500 Werke umfassende Sammlung des Kunstmuseum Bonn mit
ihrem zentralen Werkkonvolut zu August Macke und der Kunst der
Rheinischen Expressionisten sowie die bedeutende Sammlung zur deutschen
Kunst nach 1945 mit Schwerpunkt auf der Malerei und ihren erweiterten,
bildbezogenen Ausdrucksformen.
Besonderes Kennzeichen des
bundesweit einmaligen Profils ist die Konzentration auf eine
überschaubare Anzahl herausragender Künstlerinnen und Künstler, deren
Werk jeweils umfassend in großangelegten Künstlerräumen gezeigt wird.
Die thematischen und monografischen Ausstellungsprojekte, die
international ausgerichtet sind, werden in der Regel aus einem engen
Bezug zum Sammlungskontext entwickelt.
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Rauchstraße 6
Tel.: 05691 - 625734
In dem Lakaienhaus wurde am 2. Januar 1777 Christian Daniel Rauch
geboren. Sein Vater Johann Georg, fürstlicher Lakai und Kammerdiener,
war 1765 in das Bedienstetenhaus eingezogen, das der Familie später
übereignet wurde.
Die kleine Anlage in den ehemaligen
Hopfengärten besteht aus dem Wohnhaus und einem Wirtschaftsgebäude.
Seine erste künstlerische Ausbildung erfuhr Rauch bei dem waldeckischen
Hofbildhauer Johann Friedrich Valentin und später bei Johann Christian
Ruhl in Kassel.
Eine Auswahl an Porträts aus dem 19.
Jahrhundert vermittelt einen Eindruck der Persönlichkeit des Bildhauers.
Zeichnungen informieren über Entstehungsprozesse von Skulpturen und die
Reisetagebücher der Italienreisen 1804 und 1829 belegen seine
Auseinandersetzung mit italischen Denkmälern. Werkzeuge und
Werkbeispiele präsentieren den Bildhauer, während persönliche
Erinnerungsstücke und Medaillen den Kult um den Künstler und die
Rezeption seiner Arbeiten verdeutlichen.
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